AUF DEN HUND GEKOMMEN

Spricht mich ein Typ
auf der Straße an
und bittet mich
um Geld.

"Ich habe seit zwei Tagen
nichts mehr gegessen",
sagt er
und nennt auch gleich
den Betrag,
den er von mir haben will.

Ganz schön dreist,
der Kerl,
denke ich.

Aber ein Blick in sein bleiches Gesicht
zeigt mir,
dass es ihm nicht gut geht
und dass er offensichtlich Hunger hat.

Ich greife in meine rechte Manteltasche
und nehme ein paar Münzen heraus.

Den Betrag, den er nannte,
verdopple ich
und drücke ihm
das Geld
in die Hand.

Er wollte einen Euro
und ich gebe ihm zwei.

Er ist überrascht
und erfreut
über diesen Betrag.

"Danke", sagt er.
"Vielen Dank."

Der Mann hatte auch
einen Hund bei sich
und ich habe ihm
etwas mehr Geld gegeben,
weil auch sein Hund
etwas fressen will,
weil auch sein Hund
nicht nur von der Luft
leben kann.

Kontakt zum Autor: Alfred Zoppelt - alfred.zoppelt@aon.at
Copyright 2005 - .., Alfred Zoppelt
Alle Rechte vorbehalten
zurück zu Alfred Zoppelt zurück zur Startseite