(Von Brigitte Richter, Thierbach)
Wenn du einst alt bist, dann wünsche ich mir,
Menschen um dich herum, die gut sind zu dir.
Ich wünsche dir, trotz all deiner Gebrechen,
den Mut, über deine Sorgen mit andern zu sprechen.
Ich wünsche dir Freude am täglichen Leben,
denn auch du hast noch sehr viel Liebe zu geben.
Erzähle den Enkeln, wie’s früher so war,
wie du gedarbt hast, so manches Jahr.
Unterm Weihnachtsbaum deiner Kinderzeit,
saß die alte Puppe, im neuen Kleid.
Die Farbe vom Holzauto war verblichen,
der Vater hat es auf Weihnachten neu angestrichen.
Deine Eltern ertrugen für sich den Verzicht,
für das Strahlen in deinem Kindergesicht.
In deiner Jugend war kein Überfluss,
es gab in der Familie so manchen Verdruss.
Die junge Generation kennt so was nicht,
vermittle dein Wissen, denn das hat Gewicht.
Du bist zwar alt, und manchmal sehr müde,
doch das, was du weißt, erzähle es mit Liebe.
Woher sonst sollen die Jungen erfahren,
was die Alten erlebten in vergangenen Jahren.
Du musstest so vieles im Leben entbehren,
der Jungen Pflicht ist es, die Alten zu ehren.
Bist du einst nicht mehr auf dieser Welt,
dann ist es schön, wenn jemand von dir erzählt.
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