Die Hungerkur

 

Ich sag´s einfach wie auch schlicht! Zu kämpfen hab ich mit Übergewicht.
Die Hosen werden nun schon eng. Drum halt ich mich nach Kalorien. Recht streng!

Zum Frühstück gibt´s Vollkornbrot und Tee mit Saccarin, sind halt wenig Kalorien drin.
Dazu ein Gläschen puren Orangensaft. Dies gibt meinem Körper reichlich Kraft.

Bis zum Mittagessen hab ich gut trainiert. Zwanzig Minuten bin ich herumspaziert.
Zur Belohnung gibt´s eine Schnitte Brot mit Speck. Die Majonäse lass ich lieber weg.

Beim Spaziergang hab ich geschwitzt. Drum trink ich ein Gläschen Wein. Nur Gespritzt!
Kalorienarm ist das Mittagessen. Putenschnitzel mit Reis wird gegessen.
Zwei Flascherl Bier trink ich dazu, sonst kommt Mein Magen nicht zur Ruh.
An Kaffee und Torte mit Schlag hab ich gedacht. Hab´s gelassen! Geb halt auf Kalorien acht.
Hungrig kann ich mich kaum bewegen. Muss ich mich ein Stündchen auf den Diwan legen.

Bei der Jause bin ich richtig motiviert. Es werden drei Butterbrote geschmiert.
Ein Stückerl Wurst mit fünf Scheiberl mageren Käse. Verzichten tu ich erneut auf Majonäse.
Drei Vierterl Wein trinke ich pur. Mehr ist nicht erlaubt: "Bei einer Hungerkur!"
Das Abendessen hätt ich fast vergessen. Werd beim Heurigen eine Kleinigkeit essen.
Ein Scheiberl warmes Brat´l. Dazu ein Stückerl von der Stelze mit dem reschen Schwartl.
Aufstrichbrot zum Dessert. Muss mich schliesslich sorgen: „Um den Kalorienwert!“
Bei Kuren bewirkt Flüssigkeit oft Wunder, darum gönn mir ein Flascherl Weissburgunder.

Wohlgemerkt: Essen tu ich nicht viel. Erreich dennoch nicht das gewünschte Ziel.

Einen langen langen Tag hielt ich Diät! Doch scheinbar meine Waage steht.
Das Gewicht steigt stetig an. "Ob es an der Verdauung liegen kann?"
Hunger ist eben stärker als Diät. Ich kauf mir neue Hosen! „Gute Stretchqualität.“

Kontakt zum Autor: G. Muckenhuber: muckerl61@chello.at
Copyright 2004 - ... G. Muckenhuber
Alle Rechte vorbehalten
zurück zu Gerhard Muckenhuber zurück zur Startseite